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Ein oberschlächtiges Wasserrad |
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Nachdem ich in unserem Garten eine Laube aufgebaut hatte, |
kam mir die Idee diese mit einem Wasserrad zu verschönern. |
Also setzte ich mich hin und machte mir einen Plan |
für die Ausführung, denn ich wollte keine 900,- Euro |
für so ein Wasserrad ausgeben. Zuerst kam also die Skizze, |
die
hier noch einmal etwas größer nachgestellt habe. |
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Zuerst ließ ich
mir von einem Tischler die trapezförmigen Teile aus 28mm |
starken Holz anfertigen. Diese müssen natürlich alle
gleich sein und vor |
allem sollte der
Winkel stimmen, damit die Teile später auch zusammen passen. |
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Anschließend wurde
mit der Dübelfräse die Nuten für die |
Flachdübel gefräst und diese mit Wasserfesten Leim eingeleimt. |
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So wurden nach und
nach alle Holzteile zusammen gesetzt |
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und zu letzt alle
Teile mit einem Spanngurt zusammen gepresst |
und richtig trocknen lassen. Diese Arbeiten führt man
am besten |
auf einer ebenen Platte aus,
damit sich das Rad nicht verziehen kann. |
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Wenn beide Räder
getrocknet sind, müssen sie außen |
noch
rund gesägt werden. Dazu habe ich mir ein Stück |
Dachlatte genommen und diese so zurecht gesägt, dass
sie in |
das Rad passt, um so einen
Mittelpunkt für meinen Zirkel zu haben. |
Im
unteren Bild wurde das noch einmal nachgestellt. |
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Wenn die Räder
rund gesägt sind, kann man sich an die |
Schaufelräder zurechtschneiden. Diese müssen ebenfalls |
alle genau gleich sein, damit später keine Spalten
entstehen. |
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Die Schaufelräder
habe ich erst einmal alle gleichmäßig ausgerichtet und |
auf beiden Seitenwangen angezeichnet. |
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Dabei habe ich
darauf geachtet, dass die Schaufelräder die |
Klebestellen der Wangen überdecken, um so mehr Halt in
das |
Rad zu bekommen. Nachdem Anzeichnen
wurden die Löcher |
für die späteren
Edelstahlschrauben vorgebohrt um ein Reißen |
des Holzes zu vermeiden. Anschließend werden die
Schaufelräder |
im rechten Winkel an die
Wangen angeschraubt. |
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Wenn sauber
gearbeitet wurde, sollte das Rad nach dem Zusammenbau |
schon seine spätere Form erhalten. |
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Danach muss noch
der Innenteil mit Holz ausgekleidet werden, |
damit das Wasser in den Schaufeln gehalten werden kann. |
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Diese Arbeit war
etwas fummelig, da die Winkel in den |
Ecken auf stimmen müssen. Wenn das geschafft ist, kann man |
sich an die Achsschenkel wagen. Dazu habe ich
T-Locheisen |
genommen, die ich an alte
Tischbeine aus Metall geschweißt habe. |
In
der Mitte wurde ein altes "Sägeblatt" eines Fliesenschneiders |
aufgeschweißt da diese das passende Loch für die
Achsringe |
hatten. Diese Ringe wurden
ebenfalls aufgeschweißt. |
Die Achse hat
einen Durchmesser von 20 mm mit den passenden |
Stellringen. Benötigt werden ebenfalls zwei Stehlager
mit |
eingebauten Kugelager. |
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Wenn beide Seiten
diese Metallkonstruktionen erhalten |
haben,
kann man die Achse schon einmal durchstecken und |
auf zwei Böcken das Wasserrad grob auswuchten. |
Dazu habe ich in die hohlen Tischbeine, die beim
Auswuchten oben waren, |
Holzstücke zurecht
gesägt und eingeschlagen. Anschließend wurde |
in dieses Tischbein flüssiges Zinn gegossen um ein
Gegengewicht |
zu erzeugen. Wenn man das
Rad grob ausgerichtet hat, kann man es mit |
Bootslack versigeln. |
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Nach dem Lackieren
wird das Rad noch einmal fein ausgewuchtet |
damit es auch mit wenig Wasser gut anläuft. Ich habe
dazu |
unter dem Wasserrad einen
Plastikbehälter in die Erde eingelassen |
in
der eine Tauchpumpe steht und das Wasser in eine |
Regentonnen pumpt. Von dort aus fließt es über ein
Fallrohr |
zurück auf das Wasserrad. |
Das kann aber jeder nach seinen Gegebenheiten anpassen. |
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Die Lager für das
Rad wurden auf Betonblumenkübel aufgesetzt. |
So kann das Rad ordentlich ausgerichtet werden. |
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Die Zuflussrinne
wurde ebenfalls aus Holz gefertigt |
und
innen mit Teer ausgepinselt. Für die bessere Optik kann |
diese Rinne mit Baumrinde verkleidet werden. |
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Noch ein wichtiger Hinweis: Da die Tauchpumpe im Schnitt |
ca. 110 W Leistungsaufnahme hat, kann sich auf Dauer die |
Stromrechnung deutlich erhöhen. Wenn ihr Alternativen habt, |
lasst es mich wissen. ;-) |
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Und nun viel Spaß beim nachbauen. |
Euer
Tommy |
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